Die Comics dieser drei Zeichnerinnen aus Hamburg könnten unterschiedlicher nicht sein, auch wenn sie alle drei an der HAW bei Anke Feuchtenberger studiert haben, und alle drei Finalistinnen beim Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung sind: Eva Müller erzählt "pseudo-biografisch", es geht diesmal um Arbeiter*innen-Herkunft und Generationenfragen in "Arbeit ist das (halbe) Leben". Jul Gordon zeichnet mit "Und was habta jetzt vor" ihre Träume, und die sind heftig. Lena Steffinger erzeugt in "Sommer" vage Gefühle und freundschaftliche Verwicklungen. Bei näherer Betrachtung vereint sie aber, dass es hier und da schemenhaft bleibt und eine höhere Wahrheit als die faktische gesucht wird. Alle drei beantworten Fragen zu ihrem Schaffen, außerdem sind kurze Lesungen integriert, damit wir direkt wissen, worum es geht. Das hätten sie gerne schon im Herbst bei der Verleihung des Comicbuchpreises gezeigt, aber die wird wohl im Mai nachgeholt.
Eva Müller machte schon mit "Sterben ist echt das Letzte!" auf sich aufmerksam. Hier erzählt sie, wie sie zu ihren düsteren Themen kommt. Jul Gordon hat schon in Frankreich "Le Parc" erstveröffentlicht, weitere Übersetzungen folgen womöglich, wie sie im Video verrät. Lena Steffinger hat sich für "Sommer" in ihrer Heimat nahe Stuttgart umgesehen, vor allem nach Häusern zum zeichnen.
Alle Finalist*innen des Comicbuchpreises: https://www.leibinger-stiftung.de/de/...
Alle Videos mit Gesrpächen, Interviews und Lesungen hier: https://comicjuju.de/
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