Wie es sich für einen französischen Comiczeichner gehört, arbeitet er unter einem Künstlernamen. Allerdings ist Béhé keine ausgeschriebene Abkürzung, sondern der Geburtsname seiner Mutter. Joseph Béhé hat seit den 90er Jahren mehr als zwanzig Alben veröffentlicht, oft mit einem Szenaristen zusammen, der den Text geschrieben hat – wie es sich für einen französischen Comiczeichner gehört. Darunter finden sich Politthriller und Comicserien. In Deutschland hat er einen Band zur Badischen Revolution von 1848 mitgestaltet, der in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg entstanden ist. Inzwischen ist der Elsässer auch Kunstprofessor an einer Hochschule in Straßburg, Stuttgarts Partnerstadt. Dort ist er auch im Künstlerkollektiv Central Vapeur aktiv. Außerdem hat Béhé eine Gewerkschaft für Comicschaffende mitbegründet, wie es sich für einen Franzosen… genau.

Bei seinem Besuch der Stuttgarter Comictage wird Joseph Béhé kein Buch vorstellen,, sondern einen Vortrag über erzählende Bilder halten:
‍
Erzählende Bilder spielen heute in unserem Leben eine wichtige Rolle, sei es in Filmen, Illustrationen, Comics, Dokumentarfilmen, in der Kommunikation im Allgemeinen oder in sozialen Netzwerken. Wie unterscheiden sich narrative Bilder von Gemälden, Zeichnungen oder Fotografien? Was sind ihre Mechanismen? Wie interagieren sie mit dem Publikum? Warum faszinieren sie uns? Wie können sie uns in die Irre führen?Mithilfe einer einfachen Projektion von Bildern, von denen einige in Echtzeit gezeichnet werden, und einem Austausch von Fragen und Antworten mit dem Publikum wird es möglich, die vielen Facetten dieser narrativen Bilder sichtbar zu machen, die so allgegenwärtig sind, aber ihre tiefere Natur so gut verbergen.

http://www.josephbehe.net/

Lesung und Diskussion
Freitag, den 21. September um 19 Uhr im Institut Français